Judo

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Jigoro Kano

Übunsleiter:

Manfred Knaup, Gert Hilden

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Als Student  nahm Kano die Idee seines Professors Erwin Bälz - (1849-1913) deutscher Mediziner und Antropologen an der Universität zu Tokio - auf, die Jugend für die alten Kampfkünste zu begeistern, um deren Gesundheitszustand zu verbessern (In japanischen Quellen findet sich allerdings kein Beleg dafür, das er von Bälz inspiriert wurde). 

Kano war einer der kleineren, schwächeren Studenten, deshalb sprach ihn eine Sportart, in der es nicht unbedingt auf Kraft ankommt, sofort an. 

Es war sehr schwer für Kano einen Lehrmeister zu finden. 
Japan befand sich zu dieser Zeit in einer sowohl politisch als auch gesellschaftlich sehr revolutionären Phase. Nur sehr wenige Kampfsportarten wurden praktiziert, da den Samurai im Jahr 1871 das öffentliche Tragen von Schwertern verboten wurde. 

Nach langem suchen fand er Teinosuke Yagi, der ihm die Grundlagen des Jiu-Jitsu beibrachte. 

Später, ab 1877, studierte er bei Hachinosuke Fukuda, dem Großvater von Keiko Fukuda (Sie bekleidete mit dem 7.Dan den höchsten Judo-Grad, den je eine Frau erreicht hat) und Masomoto Iso die Techniken der Tenjin-shinyo-Schule, und ab 1881 bei Meister Kuwakichi Likubo die Techniken der Kito Schule.

Aus allen diesen Stilen bildete er seinen eigenen Weg, unser heutiges Judo. 

Kurz gesagt ließ er die meisten für den Kriegsfall gedachten Techniken weg, und fügte auf dem Zen-Buddismus basierende erzieherische Elemente ein. 

Um seine neue Kampfkunst weitergeben zu können, gründete er schon  1882 in Tokio eine eigene Schule Kodokan (ko=Vorlesung, Studium - do= Weg, Prinzip, Grundsatz - kan = Halle). 

Um sein System von dem der Jikishin-Schule zu unterscheiden, die als einzige bereits vorher die Bezeichnung Judo verwendet hatte, sprach Kano vom Kodokan-Judo, also dem Judo, welches am Kodokan gelehrt wird. 

Bei Gründung des Kodokan, bestand der Dojo (Trainingsraum) aus einer Mattenfläche von etwa vier mal sechs Metern (12 Tatami). 
Im ersten Jahr hatte Kano nur neun Schüler, heute beträgt die Größe des Dojo 420 Tatami, und die Anzahl der Schüler beträgt einige Millionen. 

Am 4.Mai 1938 starb Jigoro Kano im Alter von 79 Jahren an einer Lungenentzündung. 

Die Schule leitet heute Kanos Enkel, Yukimitsu Kano.